Freitag, 21. November 2014

frage einkommen von biobetrieben

beim gestrigen vortrag in pyhra wurde die frage gestellt, wie die einkommenssituation bei biobetrieben im vergleich zu konventionell geführten ist. die frage ist schwierig zu beantworten. es kommt auf betriebstypen und betriebsgrößen an. einen relativ guten aufschluss bietet der grüne bericht auf www.gruenerbericht.at in der ausgabe 2014 ab seite 95. im vergleich zu konventionellen betrieben war das einkommen von marktfruchtbetrieben und milchviehbetrieben bei bio etwas höher, im weinbau deutlich geringer.

eine interessante untersuchung der arbeiterkammer ist mir in die hände gefallen, wo für bauern und speziell bio-großbauern überdurchschnittlich hohe haushaltseinkommen ausgewiesen werden. aus ideologischen gründen wird dort aber verschwiegen, dass bäuerliche haushalte auch größer sind als öst. durchschnittshaushalte. sollte sich das bäuerliche pro-kopf-einkommen erheblich unter dem durchschnittseinkommen bewegen, wäre das ideologisch nicht gut vermarktbar. eine weitere offene frage stellt die höhe der sozialversicherungsbeiträge dar, die bei bäuerlichen berieben überdurchschnittlich hoch ist. beim anteil der subventionen am bäuerlichen einkommen wird nicht in ausgleichszahlungen und leistungsprämien für umweltleistungen unterschieden. die arbeiterkammer verfolgt offensichtlich mit ihrer studie einen bestimmten zweck.
 
eine information ist mir noch unter vorbehalt eingefallen, da ich die genaue quelle nicht mehr kenne. demnach stammt das einkommen von konventionellen betrieben etwa im ausmass von 30 bis 60 % aus öffentlichen fördermitteln, das einkommen von biobetrieben aus 70 bis 120 % aus öffentlichen fördermitteln. die information ist mind. 10 jahre alt und die werte können sich aufgrund geänderter rahmenbedingungen inzwischen verschoben haben.

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